Kommentar von Dieter Britz

Die Rampe von der Bäckerei Lehmann ist gut und schön, aber sie darf nur ein erster Anfang sein für eine Entwicklung, die nicht nur der Stadt viel Geld kosten wird. Auch die Geschäfte selbst müssen sich beteiligen. Münnerstadt ist bei weitem nicht die einzige Stadt, die in Sachen Behinderten-Gerechtigkeit eher schlechte Noten bekommt. Aber es reicht hier nicht einmal zur drei minus, in Schulnoten ausgedrückt würde es allenfalls zur fünf plus reichen. Hohe Schwellen oder sogar Treppen an Eingängen zu vielen Geschäften, viel zu hohe Bordsteine, an manchen Stellen zu schmale Gehwege, holprige und rutschige Pflastersteine machen Rollstuhl- und Rollatorfahrern, Müttern und Vätern mit Kinderwägen und auch allen, die am Stock gehen müssen, das Leben schwer. Derlei Probleme gibt es natürlich nicht nur in der Altstadt von Münnerstadt. Aber hier werden sie ganz besonders deutlich - das ist halt die Kehrseite einer recht großen Altstadt, die große Pflasterflächen hat, die (zumindest gefühlt) noch aus der Zeit von Julius Echter stammen.