Schulentwicklung
Das "Förderhaus" und weitere Unterstützungssysteme
Junge Menschen brauchen Orientierung, Unterstützung, Förderung und konsequentes Verhalten. Am BBZ gibt es dazu eine Reihe von Maßnahmen und Strukturen, die im sog. "Förderhaus" anschaulich dargestellt werden. Für Schülerinnen und Schüler mit psychischen Problemen/Erkrankungen gibt es weitere Hilfsangebote.
Zu den einzelnen Bausteinen finden Sie im folgenden Text weitere Informationen.
Seniorpartnerschaft
Ein wichtiger pädagogischer Leitgedanke unserer Schule ist es, junge
Menschen in ihrer Lebenssituation wahrzunehmen, zu fördern, zu begleiten
und zu unterstützen.
Um diesen Gedanken mit Leben zu füllen, engagieren sich die Kolleginnen
und Kollegen weit über den Unterricht hinaus. Allerdings erleben wir
hierbei im Schulalltag auch immer wieder unsere Grenzen. Aus dieser
Situation heraus entstand die Idee, Seniorpartner in unsere Arbeit
miteinzubinden.
Warum Seniorinnen und Senioren in der Schule?
Senioren verfügen über einen großen Reichtum an Wissen und Lebenserfahrung. Außerdem sind sie nicht mehr im Berufsleben gebunden und haben dadurch größere zeitliche Ressourcen.
Ein Blick in die Anfänge der Seniorpartnerschaften am BBZ
Erste Anfragen bei Senioren, ob sie die Idee gut fänden, wurden spontan
bejaht und daher wurde im Schuljahr 2008/2009 das Projekt
Seniorpartnerschaft gestartet.
Pfarrer Joachim Pennig, der damals an unserer Schule Religionsunterricht hielt,
sagte seine Unterstützung zu. Somit war die evangelische
Auferstehungsgemeinde unser Kooperationspartner. Natürlich ist dies
nicht mit einer konfessionellen Bindung gleichzusetzen - der Kreis der
Seniorpartner ist offen.
Im November 2008 fand das erste Treffen mit den Seniorpartnerinnen und
Seniorpartnern statt. Dazu eingeladen wurde auch Frau Lydia Krämer vom
MSD. Ihre Angebote, die sie in einer Konferenz vorstellte, überzeugten
uns. Wir freuen uns, dass dadurch unser Kreis größer wurde und die
Förderangebote noch spezifischer gestaltet werden konnten.
Im Verlauf der weiteren Monate entwickelten sich unterschiedliche Formen
der Zusammenarbeit zwischen den Senioren und einzelnen Schülerinnen und
Schülern. Manche trafen sich regelmäßig, um die unterschiedlichsten
Dinge zu besprechen oder zu klären. Oder es standen bestimmte
Schulaufgaben an, die häufigere Treffen im Vorfeld mit sich brachten.
Ausblick
Für alle Beteiligten waren es neue Wege, die wir gemeinsam gegangen sind. Die Idee der Seniorpartnerschaft an einer „Erfolgsquote" zu messen oder zu würdigen, wäre wenig erkenntnisreich. Vielmehr war es beeindruckend, mit welchem Engagement die Seniorpartner sich auf die Idee eingelassen haben und wie intensiv zum Teil die Zusammenarbeit war.
Auch zukünftig werden die Seniorpartnerschaften fortgeführt. Denn alle Beteiligten waren sich einig, dass es im Sinne Kästners weitergehen soll: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Georg Gißler
Mobiler Sonderpädagogischer Dienst
Der MSD der Adolph-Kolping-Schule Schweinfurt begleitet junge Menschen
mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Phase des Abschlusses einer
allgemein bildenden Schule, während der Ausbildung bis hin zum Eintritt
in das Erwerbsleben.
Gemeinsam mit allen an der Erziehung und Ausbildung beteiligten Personen
und Einrichtungen, sowie den künftigen Arbeitgebern sollen diese
Jugendlichen und jungen Erwachsenen „auf eine erfolgreiche Lebensführung
in Erwerbstätigkeit, Familie und Gesellschaft vorbereitet werden"(aus
dem Informationsfaltblatt des MSD).
Schwerpunkte der Arbeit des MSD sind
- Hilfen beim Übergang Hauptschule / Berufsschule
- Beratung für Jugendliche ohne Arbeits- und Ausbildungsverhältnis
- Hilfen während und nach der Berufsausbildung
Angebote des MSD
Bei den Schülerinnen und Schülern, die eine der Ausbildungsrichtungen am BBZ wählen, unterstützt uns der MSD u.a. mit folgenden Angeboten:
- Lernstanderhebung
- Eignungsanalyse mit Blick auf die jeweils berufsbezogenen Kompetenzen
- Aufbau und Stabilisierung von Motivation und Lernbereitschaft
- Vermittlung von Lerntechniken und Strategien zur Verhaltensmodifikation
Sollten die Bemühungen trotzdem nicht erfolgreich sein, erweist sich die begonnene Ausbildung am BBZ nicht als Sackgasse.
Vielmehr kann dann der MSD die Betroffenen entsprechend ihrer
Fähigkeiten und ihres Leistungsniveaus oft in andere, geeignetere
Bildungsmaßnahmen vermitteln.
Marianne Schlegel, StDin
Zusätzlicher Unterricht am BBZ
Im Schuljahr 2009/2010 wurde in der 10. Klasse Sozialpflege für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf regelmäßiger zusätzlicher Unterricht angeboten.
Kooperationsklassen
Seit dem Schuljahr 2010/2011 gibt es in der Sozialpflege sowie Ernährung und Versorgung Kooperationsklassen, in denen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf unterrichtet werden.
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Lernentwicklungs- und Fördergespräch
Im Rahmen unseres Förderhauses kommt dem Lernentwicklungs- und Fördergespräch eine zentrale Rolle zu.
Meistens führen die Erkenntnisse, die die Kolleginnen und Kollegen in unseren Beobachtungsbögen (siehe auch „Regeln und Normen") im Verlauf des Schuljahres dokumentierten, zu einem Gesprächstermin. Im Lernentwicklungs- und Fördergespräch stehen zwei Dinge im Mittelpunkt:
- Das Verhalten, das Anlass für das Gespräch ist und
- die vorläufigen Veränderungs- und Förderziele.
Dies alles wird im sogenannten Protokollbogen dokumentiert, den alle Beteiligten (Klassenleitung, Schülerin/Schüler und Eltern) nach dem Gespräch erhalten und unterzeichnen.
> Protokollbogen (PDF)
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Beratende Kollegialität
Wir nutzen die fachlichen und personalen Ressourcen in unserem Kollegium:
- gegenseitige Beratung
- Ergänzung und Bereicherung eigener Ideen
- Perspektivenwechsel
Wir erfahren vor Ort berufliche Entlastung:
- situativ und zeitnah
- im System - aus dem System
Wir brauchen:
- Mut und Offenheit aufeinander zu zugehen
- Bereitschaft, um Beratung zu bitten und
- Die Bereitschaft, Beratung zu geben.
Maßnahmenkatalog und Auszeitmodell
Zum Thema „Wie gehen wir (Lehrkräfte) mit Belastungen um, die durch
Schülerinnen und Schülern mit schwierigen Startvoraussetzungen
entstehen?" wurde eine Liste über mögliche Förderungs- und
Erziehungsmaßnahmen erarbeitet.
Diese Liste stellt kein Rezept dar, wie man in schwierigen Situationen reagieren oder agieren soll, sondern listet lediglich Möglichkeiten auf, die wir bereits haben.
Je nach Situation muss die Lehrkraft selbst entscheiden, wie sie handelt.
In diesem "Katalog" sind enthalten:
- Rahmenbedingungen, um Konflikten vorzubeugen
- Maßnahmen in der Unterrichtssituation sowie
- Maßnahmen und Konsequenzen nach Konflikten
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
Am BBZ wurde ein Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft entwickelt, das Maßnahmen in folgenden Qualitätsbereichen umfasst:
- Qualitätsbereich Gemeinschaft
- Qualitätsbereich Kommunikation
- Qualitätsbereich Kooperation
- Qualitätsbereich Mitsprache
Pädagogische Leitgedanken
"Wie leben und gestalten wir Schule?"
- Die Leitgedanken fassen Stärken zusammen, die sich aus verschiedenen Befragungen ergeben haben
- Sie sind schriftlich formuliert, damiit sie uns bewusst sind.
- Sie sollen weiterhin Richtschnur für unsere pädagogische Arbeit sein
- Wir sind uns bewusst, dass wir manchmal im Alltagsgeschäft davon abweichen
- Dennoch richten wir unser Handeln an ihnen aus und wollen damit das pädagogische Profil unserer Schule stärken
Zu den pädagogischen Leitgedanken >>
Regeln und Normen
Für ein gutes Zusammenleben und Zusammenarbeiten an unserer Schule
Ausbildungsleiter aller Berufsbereiche fordern seit Jahren von den
Lernenden neben beruflichen Kenntnissen und Fertigkeiten verstärkt
wieder Eigenschaften und Fähigkeiten wie Zuverlässigkeit,
Leistungsbereitschaft, Ehrlichkeit, Anstand, Taktgefühl,
Pflichbewusstsein, Fleiß, Pünktlichkeit und Ordnungssinn. Diese
Anforderungen an Auszubildende sind unabdingbare Voraussetzung für das
erfolgreiche Lernen und Arbeiten an unserer Schule.
Während der Ausbildungszeit verbringen wir – Lehrkräfte und Schüler –
sehr viel Zeit miteinander. Uns ist deshalb wichtig, dass konstruktives
Miteinander, gegenseitige Rücksichtnahme und Achtung herrschen.
Wir alle – Lehrkräfte und Schüler – sind gefordert, das Einhalten dieser Regeln zu beachten.
Für Schülerinnen und Schüler mit psychischen Problemen gibt es darüber hinaus innerschulische und außerschulische Hilfsangebote:
(als pdf-Dokument herunterladen)
Internes Netzwerk |
Aufgaben / Unterstützungsmöglichkeiten |
Schulseelsorgerin
|
- ist direkte Ansprechpartnerin für SuS bei Sorgen und
Nöten aller Art |
Beratungslehrer
|
übernimmt Schullaufbahnberatungen und ist Ansprechpartner bei individuellen Schüleranliegen aller Art |
Vertrauenslehrer
|
ist Ansprechpartner für SuS bei |
Alle angegebenen Personen können von Schülerinnen oder Schülern direkt angesprochen werden oder der Kontakt kann über die Klassenleitungen hergestellt werden!
Eine umfangreiche und kommentierte Übersicht über außerschulische Hilfsangebote in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld können Sie als pdf-Dokument einsehen und herunterladen.